COMPUTERTOMOGRAPHIE (CT) UND KERNSPINTOMOGRAPHIE (MRT)
Diese sogenannten Schnittbildverfahren liefern anatomisch genaue Bilder des Körperinneren und haben gerade in der Neurologie die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten erheblich erweitert. Während das CT mit Röntgenstrahlen arbeitet, stützt sich das MRT auf Magnetimpulse, liefert auch bessere Auflösungen. CT und MRT werden beispielsweise zum Nachweis von Durchblutungsstörungen, Blutungen oder Tumoren im Gehirn eingesetzt, darüber hinaus auch zur Darstellung der Nervenwurzeln und des Rückenmarks – etwa zur Frage eines Bandscheibenvorfalls im Bereich der Halswirbelsäule oder der Lendenwirbelsäule. Wenn solche Untersuchungen nötig sind, vereinbaren wir für Sie einen Termin bei einem unserer radiologischen Kollegen. Die Bilder werden uns zusammen mit der Beurteilung übermittelt. Das Ergebnis findet Eingang in den Brief, der an Ihren Hausarzt geht.
Wichtig: die Ausdrucke der Untersuchung sollten Sie ein bis zwei Wochen später bei uns abholen und daheim aufbewahren; wir müssten sie sonst später vernichten.
NEUROGRAFIE UND MYOGRAFIE
Die Funktion der in der Körperperipherie verlaufenden Nervenbahnen, aber auch die Übertragung der vom Gehirn übermittelten Impulse an die Muskeln sowie die biologischen Abläufe im Muskel selbst können mit verschiedenen elektrischen Verfahren überprüft werden. Eine typische Fragestellung ist, ob ein Nerv durch Überlastung oder mechanische Schädigung (z.B. Verletzungen, anatomische Engpässe durch Knochenkanäle oder Bandscheiben) geschädigt ist. Diese Techniken erlauben i.a. auch eine Aussage über die Prognose – d.h., ob mittelfristig mit einer Besserung der Schädigung zu rechnen ist. Im Bild die typische Untersuchungssituation bei der Untersuchung auf Carpaltunnelsyndrom – das ist eine häufige Funktionsstörung des mittleren Handnerven durch Einengung im Handwurzelbereich. Die Neurographie arbeitet mit elektrischen Impulsen, um die Nervenbahnen zu stimulieren. Bei der Myografie werden feine Nadeln – ähnlich wie bei der Blutentnahme – in den Muskel eingebracht. Die meisten Menschen empfinden diese Untersuchungen als allenfalls etwas unangenehm, aber nicht eigentlich schmerzhaft.
ELEKTROENZEPHALOGRAFIE (EEG)
Die vom Gehirn erzeugten Potentialschwankungen sind – wenngleich im µV-Bereich –auf der Schädeldecke durch entsprechende Verstärkung messbar. Dies entspricht dem EKG in der inneren Medizin, wo ja ebenfalls die Ströme des Herzens an der Brustwand abgeleitet werden. Das EEG ist eine technisch sehr anspruchsvolle Untersuchung und erfordert sowohl bei der Ableitung als auch bei der Auswertung besonderes Geschick und Fachkenntnis. Mit dem EEG erhalten wir – in Ergänzung zu den anatomischen Bildern der sogenannten Schnittbildverfahren (CT und MRT) - Informationen über den Funktionsszustand des Gehirns. Besonders bei den Anfallserkrankungen ist diese Technik unverzichtbarer Bestandteil der neurologischen Diagnostik. Für den Patienten ist diese Untersuchung völlig schmerzlos, erfordert aber eine gewisse Geduld bei der meist ca. 20.minütigen Ableitung. Die meisten Patienten nutzen die Zeit für ein kurzes „Nickerchen“, was dem Arzt durchaus zupaß kommt, da das EEG im Schlaf bei vielen Störungen zusätzliche wichtige Informationen liefert.
SONOGRAFIE
Mit dieser Ultraschalltechnik können die Blutgefäße - in unserem Fachgebiet speziell die Halsschlagadern und die großen Blutleiter im Schädelinneren - mit sehr hoher Auflösung dargestellt werden. Damit gelingt es, Gefäßerkrankungen schon in der Frühphase zu erkennen und ggf. eine zielgerichtete Behandlung einzuleiten. Wir verwenden ein speziell für den neurologischen Bereich ausgestattetes Gerät, das für die Darstellung der sogenannten intrakraniellen Gefäße einen separaten Schallkopf besitzt. Die Ultraschalltechnik ist völlig schmerzlos und für den Patienten auch ungefährlich.